Für uns Erzieherinnen beginnt mit jedem neuen Kindergartenjahr ein immer wiederkehrendes Ereignis. Wir fühlen uns sicher im Umgang mit sämtlichen Themen, die die Eingewöhnung in den Kindergarten mit sich bringt. Und dennoch ist und bleibt es in jedem Jahr etwas Besonderes. Sowohl für unsere neuen Eltern als auch für die Kinder beginnt mit der Eingewöhnung in den Kindergarten ein völlig neuer Lebensabschnitt. Eine vertrauensvolle Basis zu schaffen ist in dieser Zeit das Allerwichtigste. Die Eltern geben ihr Wertvollstes in unsere Hände und wir übernehmen die Verantwortung für viele alltägliche Bedürfnisse unserer neuen, meist noch sehr jungen Schützlinge. Für sie bedeutet der Eintritt in den Kindergarten eine komplette Veränderung ihres bisher bekannten Tagesablaufes. Es warten neue Räumlichkeiten, neue Gesichter, jede Menge Eindrücke, Herausforderungen und Entdeckungen. Nach einigen Kennenlernnachmittagen im Juni haben wir nach unserer Sommer-Schließungszeit mit der Eingewöhnung begonnen und nun, nach einigen Wochen, diese erfolgreich abgeschlossen.
In den Gruppen von 3-6 Jahren haben sich die Kinder recht schnell eingelebt und sind nun ein fester Bestandteil ihrer neuen Kindergartengruppe. Es sind auch einige Kinder aus unseren U3- Gruppen in die Ü3-Gruppen gewechselt. In den großen Gruppen gibt es viel zu entdecken und der Tagesablauf ist etwas anders strukturiert als in den U3- Gruppen. Das Spielen auf der Lok und auf dem großen Außengelände mit der langen Rutsche ist hier ein richtiges Highlight für die neuen Kinder in den Ü3-Gruppen.
Im U3- Bereich nehmen wir uns für die Eingewöhnung viel Zeit und passen uns dem individuellen Tempo der Kinder an. Einige Kinder entfernen sich zeitnah von ihrer Bezugsperson, andere wiederum fühlen sich zunächst einmal in der Nähe ihres begleitenden Elternteils am Wohlsten. Auch die Kinder, die etwas mehr Zeit benötigen, erlangen zeitnah das Selbstvertrauen sich aus ihrem „sicheren Hafen“ zu entfernen und die neue Kindergartenwelt für sich zu entdecken. Durch das in der Eingewöhnung gewonnene Vertrauen der Eltern und Kinder ist es uns möglich, die Rolle der Bezugsperson im Kindergarten zu übernehmen. Gerade im U3- Bereich bedarf es einem hohen Maß an Empathie, Verständnis und Fürsorge. Manches Mal muss auch das eine oder andere Tränchen getrocknet werden. Und manches Mal suchen wir auch nach individuellen Lösungen, damit unsere Kinder sanft in ihren benötigten Mittagsschlaf finden.
Dann kommt irgendwann der Moment, da sitzen alle Kinder gemeinsam mit uns Erzieherinnen am Tisch, leben den Alltag mit uns, singen, lachen, tanzen und spielen.
Das ist der Moment in dem wir wissen – es ist geschafft, die Kinder sind angekommen.